Das Weinbaugebiet Pfalz hat viele Besonderheiten: Eine lange Tradition, die bis zu den Römern zurückreicht, eine einmalige Geschlossenheit (85 Kilometer lang und wenige Kilometer breit erstreckt sich die Weinbauzone im Osten des Haardt-Gebirges), eine überragende Marktbedeutung (jede dritte Flasche des in Deutschland gekauften deutschen Weines kommt aus der Pfalz), ein besonders mildes Klima (in manchen Jahren klettert die Zahl der Sonnenstunden auf mehr als 2000) sowie eine beachtliche Größe: Die Pfalz ist mit fast 23.400 Hektar das zweitgrößte deutsche Weinbaugebiet, das entspricht etwa einem Viertel der deutschen Weinbaufläche.
Das größte Riesling-Gebiet der Welt
Vor allem aber besitzt die Pfalz – ungeachtet der großen Zahl von hier angebauten Rebsorten – ein klares Profil: Die Pfalz ist Riesling-Land par exzellence. Die Anbaufläche des »Königs der Weißweine« wächst ständig, mit 5455 Hektar ist die Pfalz seit 2008 das größte Riesling-Gebiet der Welt. Doch auch die Qualität beeindruckt: Spitzenrieslinge von der Pfalz zählten in der Vergangenheit zu den teuersten und begehrtesten Weinen der Welt und wurden beispielsweise 1869 zur Eröffnung des Suezkanals gereicht. An diese Tradition knüpfen heute die Nachfahren der damaligen Weinerzeuger an.